Der Drogistenverband

Über den VDD – Drogistenverband

Der Verband Deutscher Drogisten ist die branchen- und wirtschaftspolitische
Vertretung der Fachgeschäfte für Drogerie-, Parfümerie-, Foto- und Reformwaren.

Seine Aufgabe besteht in der Wahrnehmung der ideellen, fachlichen und wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder innerhalb der Einzelhandelsorgansiationen auf nationaler und internationaler Ebene. Er vertritt die fachlichen und wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber den nationalen Herstellerverbänden.

Ferner vertritt er die fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber Gesetzgebern, Behörden und in der Öffentlichkeit sowie die wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber Herstellern, Lieferanten und anderen Wirtschaftsorganisationen.

Seine Mitglieder sind die inhabergeführte Drogerie, Drogerie-Parfümerie, Foto-Drogerie und Drogerie-Reformhaus, sowie die Drogeriefachmärkte, ferner Hersteller und Lieferanten der Branche. Der Verband Deutscher Drogisten informiert seine Mitglieder mit seinem offiziellen Fachorgan „VDD-Kompakt“ als Beilage im Fachmagazin INSIDE beauty. VDD-Kompakt erscheint 6 mal im Jahr.

Der Verband Deutscher Drogisten e.V. ist Mitglied in der Confédération Européenne de la Droguerie (CED), Wien.

Leistungen

Leistungskatalog

Schwerpunkte der Verbandsarbeit

Der Verband Deutscher Drogisten e.V. vertritt

  • die fachlichen und wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder innerhalb der Einzelhandelsorganisationen,
  • die fachlichen und wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber den nationalen Herstellerverbänden,
  • die fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber Gesetzgebern, Behörden und in der Öffentlichkeit,
  • die wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber Herstellern, Lieferanten und anderen Wirtschaftsorganisationen.

Die Beratung der Mitglieder erfolgt zu Fragen

  • des Arbeits- und Sozialrechts/Tarifrechts,
  • des Umwelt- und Gefahrstoffrechts,
  • des branchenspezifischen Fachrechts,
  • des Wettbewerbsrechts (über den Verein Wirtschaft im Wettbewerb).

Die betriebswirtschaftliche Unterstützung der Mitglieder erfolgt durch

  • Vermittlung über eine branchenbezogene Unternehmensberatung,
  • die Zusammenarbeit mit den Marktforschungsinstituten im Handel sowie
  • ein eigenes Umsatzpanel.

Neben der Beratung stehen den Mitgliedern an kostenlosen Dienstleistungen zur Verfügung
Merkblätter zu wirtschaftlichen und fachlichen Fragen wie beispielsweise

  • Grundpreisauszeichnung,
  • Anforderungen an den Handel mit bestimmten Warensortimenten,
  • Geschäftsaufgabe an einen Nachfolger,
  • Verkauf von Feuerwerkskörpern,
  • Handel mit Pflanzenschutzmitteln,
  • Sachkenntnis für den Handel mit freiverkäuflichen Arzneimitteln.

Formulare und Merkblätter zu Fragen im Personalwesen und Arbeitsrecht wie

  • Personalfragebogen,
  • Arbeitsverträgen,
  • Ausgleichsquittung,
  • Kündigung,
  • Urlaub sowie Urlaubsberechnung.

Weiter steht den Mitgliedern die Nutzung von Rahmenverträgen zur Verfügung.
Dies im Bereich

Versicherungen, wie der

  • Rahmenvertrag für private Altersversorgung sowie jede Art der Alterssicherung (Sterbegeld, und Berufsunfähigkeitsabsicherung und Hinterbliebenenschutz),
  • Gruppenversicherungsvertrag für die kompletten, spezifischen Risiken der Branche und privater Risiken sowie
  • durch einen Kraftfahrzeug-Gruppenversicherungsvertrag.

Der VDD ist ferner durch die AMF (Arbeitsgemeinschaft Mittelständischer Fachverbände) Gesamtvertragspartner der GEMA mit zusätzlichem Nachlass.

Zu den Grundsatzaufgaben des Verbandes Deutscher Drogisten zählt die fachliche Berufsaus- und -weiterbildung durch

  • die fachliche Beratung und Mitarbeit bei der Neuordnung der Berufsordnung (Berufsbild Drogist/Drogistin),
  • die fachliche Beratung und Mitarbeit bei der Erstellung von Lehrplänen,
  • die Unterstützung von Fachschulen,
  • die Organisation und Durchführung der Fachlehrer- Erfa- und Weiterbildungstagung sowie
  • die Organisation und Durchführung von Seminaren und Vortragsveranstaltungen.

Die Beratung und der Informationsaustausch mit den Mitgliedern erfolgt ferner

  • im Rahmen der zentralen Frühjahrstagung und
  • dem Deutschen Drogistentag als Herbsttagung.

Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes Deutscher Drogisten erfolgt in Form

  • des verbandseigenen Informationsblattes und offiziellen Verbandsorgans „VDD-Kompakt“,
  • den Brancheninformationen in weiteren Fachzeitungen

Alle aufgeführten Leistungen des Verbandes Deutscher Drogisten sind beispielhaft und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Insbesondere sind keine Leistungen bei individuellen Problemen einzelner Mitglieder aufgeführt, die ebenfalls zu den Aufgaben des Verbandes Deutscher Drogisten gehören.

Leitbild

Die Drogerie ist ein verbrauchernahes, 
kundenorientiertes, individuelles,
 inhabergeführtes Fachgeschäft
 mit mindestens zwei Spezialsortimenten aus den Bereichen

  • Kosmetik/Duft und Körperpflege,
  • Foto,
  • Gesundheit,
  • technische Produkte und
  • weiteren Ergänzungssortimenten je nach Standort

und besonderen Dienstleistungen wie

  • herausragende Sortimentskenntnisse,
  • spezielle Verbraucherberatung und
  • sortimentsbegleitende Dienstleistungen.

Geschichte

Es begann 1873 …

Die Gründung des „Deutschen Drogisten-Verbandes“ erfolgte am 11. April 1873 durch die Unterzeichnung des Verhandlungsprotokolls seitens der Teilnehmer des Delegiertentreffens in Berlin.

Die Geschichte des Deutschen Drogisten-Verbandes stellte sich nach außen im Wesentlichen als eine Geschichte des Kampfes zwischen Apothekern und Drogisten dar.
Der Streit um den freien Arzneimittelverkehr, der ja durch die Kaiserliche Verordnung vom 25. März 1872 geschlichtet werden sollte, datiert ja nicht erst aus den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Es ist nur zu verstehen, wenn man sich beispielsweise die erbitterten Kämpfe um die Freigabe von Schnäpsen und Gewürzen, von Tabak und Konditorwaren vor Augen führt, die alle als „Apothekerwaren“ galten.
Durch Proteste und im Reichstag eingebrachte Petitionen betreffend den Verkehr mit Arzneimitteln durch den Deutschen Drogisten Verband war es möglich, daß Heilmittel wieder für die Drogerie freigegeben wurden.

Die Aufgabe der Berufsorganisation war es von Anbeginn an, die Interessen des Einzelnen gegenüber dem Gesetzgeber zu vertreten.
Betrachtet man die Geschichte der Berufsvertretung der Drogisten genauer, wird man feststellen, daß der „Verband“ nicht nur seine Aufgabe im Kampf um den freien Arzneimittelverkehr, sondern auch insbesondere in der fachlichen Ausbildung sah. Dies wird deutlich, wenn man sieht, daß bereits 1875 in Dresden die erste berufsbegleitende „Fachschule“ gegründet wurde.

„Der Beruf des Drogisten gehört zu jenen neuen Gewerbezweigen des selbständigen Mittelstandes, die im Verlaufe des sozialen Wandels und einer schnellen technisch-industriellen Entwicklung entstanden“ schreibt Hans-Gerd Schütte in „Der Beruf des Drogisten“ im Jahre 1962.
Im Vorwort zu „Soziologische Probleme mittelständischer Berufe“ finden wir die Feststellung des Direktors der Soziologischen Abteilung des Instituts für Mittelstandsforschung, Köln, Prof. Dr. René König: „So können wir sagen, daß im Drogistenberuf ein Teil des Handels sozial aufsteigt, der vor 100 Jahren noch ganz unangesehen und undifferenziert war“. Diese Aussage von Prof. König beweist, daß durch die Arbeit der Verantwortlichen der Berufsorganisation Deutscher Drogisten Verband (D.D.V.) und Verband Deutscher Drogisten (VDD) viel erreicht wurde, was dem Einzelnen versagt geblieben wäre.

Hundert Jahre nach der Gründung der drogistischen Berufsorganisation begann durch den Wegfall der Preisbindung und das Aufkommen von Großbetriebsformen ein tiefgreifender Strukturwandel, der das Gesicht der Drogerie veränderte und verändert.
In ihrer Geschichte hat die Drogerie bewiesen, daß sie als Warenversorger, Berater und Dienstleister des Verbrauchers immer ihre Aufgabe erfüllt hat.

Nach mehr als 148 Jahren gilt noch immer der Slogan „Fragt den Drogisten“, auch wenn die Drogerie heute ein anderes Gesicht hat.
Der Erhalt des von Prof. Dr. René König beschriebenen sozialen Status des Drogisten ist heute eine der wichtigsten Aufgaben der Berufsorganisation.